Sonntag, 2. November 2008

Zweiter Sonntag der Sommersaison

Weil es in Santiago heuer viel wärmer ist als letztes Jahr, hat sich die V. Region entschlossen die Strände früher zu eröffnen. Wegen des langen Wochenendes von Allerheiligen war alles schon letztes Wochenende fertig, bloß leider leider hat der Humboldtstrom oder was weiß ich dafür gesorgt, dass fast den ganzen Tag Hochnebel war. Doch heute schien die Sonne vom blauen Himmel und ich habe mich schon früh an die Küste geschlichen, früh heißt hier so um 10. Nur Jogger und Radler waren unterwegs, und Polizisten, die die Küstenstrasse bewacht haben wegen irgendeines Wettkampfs. Die Zeitungskiosker haben gerade geöffnet, die Kutscher zwinkern noch ziemlich müde, der Eisverkäufer drapiert seine Bude, die kleinen Pferde für´s Kinderreiten stinken vor sich hin, die Kettcars stehen in Reih und Glied und warten auf Kinder , die vierrädrigen Rikschas, mir ist keine bessere Bezeichnung eingefallen, stehen auch rum. Ausserdem gibt es Stände mit fürchterlichem Plastikspielzeug. Mit meiner Zeitung setz ich mich in´s Café und schau auf´s Meer, auf die Brandung, seh ein riesiges Schiff im Humboldtnebel, das beim Näherkommen nicht mehr so groß ist, vielleicht mit Herrn Turtur verwandt. Inzwischen schwitzen die ersten Wettkämpfer vorbei. Väter mit ihren Kindern kommen und verspeisen riesige Portionen Eis,gebotoxte Damen führen frisch friseurte Pudel aus, die Handlesevetteln beginnen ihr touristenangehendes Tagwerk. Der beste aller Ehemänner kommt,und trinkt auch seinen Cortado.

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