Freitag, 27. August 2010

Mineros IV

Der Chef der Schicht, Luis Urzúa Iribarren, hatte die Führung übernommen. Er ist erst seit zehn Monaten in dieser Mine. Er und der älteste und erfahrenste Kumpel der Mine, Mario Gómez, von dem auch die erste schriftliche Nachricht stammt, dass alle leben, sorgten dafür, dass keinePanik unter den Bergleuten entstand. Drei Wochen lang wurde streng Disziplin gehalten . Luis Urzua teilte den Platz in drei Bezirke ein, einen Abschnitt zum Schlafen, einen zum Essen und einen für die Grundbedürfnisse. JedenTag wurde gemeinsam gebetet. Alle 48 Stunden gab es etwas zu essen, für jeden einen halben Keks, zwei Löffel Thunfisch, ein halbes Glas Milch , einen Pfirsich aus derDose. So hat man die Notration, die für 2 Tage gedacht ist, auf mehrere Wochen verlängern können. Wasser war zum Glück genügend vorhanden . Die Temperatur in den Stollen ist ungefähr 27 Grad Celsius. Licht gaben die Autoscheinwerfer. Der Schutzraum ist nicht gut zu benutzen, weil er zu wenig Luftzufuhr hat. Klos gibt es nicht. Bis jetzt sind alle 33 Männer gesund, durch den Staub sind ihre Augen etwas gereizt, alle haben sehr abgenommen. Noch ungefähr drei Monate wird es dauern, bis es möglich ist die Kumpels aus der Mine zu holen. Bis dahin werden sie mit einer Art Rohrpost versorgt. Zunächst hatten sie gehofft, sie könnten sich selbst befreien, die Verschüttung ist auf einem Niveau weiter oben. Aber mangels einer Leiter kamen sie nicht bis ganz an die Verschüttung, es fehlten 25 Meter.
Schon gibt es die ersten Kielwasserschwimmer, die sich als Spezialisten für solche Situationen aufspielen. Mineros V gibt es erst wenn alle geborgen sind.

Montag, 23. August 2010

Mineros III

Nach 17 Tagen ist eine Sonde ausgerüstet mit einer Kamera endlich auf einen Schutzraum gestoßen, und alle 33 Mineros leben! http://www.sueddeutsche.de/panorama/lebenszeichen-aus-der-tiefe-ganz-chile-weint-vor-freude-1.991257
Es wird allerdings noch zwei Monate dauern bis man die Menschen bergen kann. Man kann ihnen aber Botschaften, Trinkwasser , Medikamente und Lebensmittel schicken.
Man ist noch einmal davongekommen. Gestern wurde vor der Mine ein großes Fest gefeiert.

Freitag, 20. August 2010

Mineros II

Die Sonde hat eine Tiefe von 700 m erreicht, leider stimmen die Karten nicht oder nicht mehr, jedenfalls ist sie nicht auf einen Schutzraum gestoßen. Die Familien bitten um Einlass in die gesperrte Mine. Der zuständige Minister sagte vor dem Untersuchungsausschuss aus, er habe nicht gewusst, dass die vordem geschlossene Mine wieder geöffnet worden sei, schiebt die Schuld auf einen Mitarbeiter.
Ein Gesetz von 1985 regelt alle Vorschriften für die Minen, wie Schutzräume, Trinkwasser- und Lebensmittelvorräte und permanente Kartenaktualisierung.
Von den beiden Mineneigentümern hört man wenig.

Mittwoch, 18. August 2010

Mineros

Seit 13 Tagen sind 33 Mineros in der Gold- und Kupfermine St. José bei Copiapo in der Wüste verschüttet. Man versucht zu ihnen vorzudringen mit Sonden. Man hat bisher keinen Kontakt mit ihnen bekommen. Seit Juni wird gewarnt vor Einbrüchen. Vor einem Jahr verlor ein Arbeiter ein Bein in der Mine. Während der Bohrungen gibt es immer wieder Felsabbrüche. Unklar ist, ob es in der Mine genügend Trinkwasser gibt, und ob die Luftzufuhr funktioniert. Normalerweise muss eine Notration für drei Tage vorhanden sein. http://laht.com/article.asp?ArticleId=362450&CategoryId=14094
Die Familien der Verschütteten kampieren in zur Verfügung gestellten Zelten. Sie warten, singen,hoffen beten und jubeln wenn die Bohrungen wieder vorangekommen sind. Keiner wagt die Hoffnung zu verlieren. http://www.fotos.emol.com/index.asp?G_ID=15504

Montag, 16. August 2010

Sonntag, 8. August 2010

Talca , Paris y Londres

Am 20. August 1860 kommt Guillaume Capdeville in Valparaiso an. Er ist Schneider und kommt aus Frankreich. Nach einiger Zeit zieht er nach Santiago und eröffnet ein Schneideratelier. Kurze Zeit später heiratet er Rafaela del Carmen Rojas. Sie bekommen zwei Söhne. 1867 stirbt Rafaela del Carmen. Kurze Zeit später zieht der Wittwer mit seinen beiden Söhnen nach Talca, wo er, wieder kurze Zeit später Clodomira Miranda heiratet und mit ihr sechs weitere Kinder bekommt. Senor Guillaume eröffnet wieder ein Schneideratelier. Er schließt sich mit einer sehr guten Hutmacherei zusammen und man eröffnet ein gemeinsames sehr vornehmes Atelier, das großen Erfolg in Talca hat. Herr Capdeville wirbt mit der Formulierung " Talca, Paris y Londres" die drei Weltstädte der Eleganz .
Bis heute wird diese Floskel benutzt.