Sonntag, 25. Juli 2010

Caldera

Caldera, am Pazifik gelegen, die Wiege der südamerikanischen Eisenbahngeschichte. Ein Ort mit hohem Anspruch, der schwer einzulösen ist, weil sich praktisch daneben die Bahia Inglesa befindet, die mit ihren guten Hotels die wohlhabenden Touristen bedient. Eine sehr liebenswürdige Tourist-Info-Dame gibt uns einen Hoteltipp, der Hotelier hat den Staatspreis für Familienunternehmen bekommen, sammelt Steine und Fossilien. Die Bude ist rund um eine Palme gebaut, im Hof sitzt ein Buddha, alles sauber und frei von Ästhetik, das Frühstück auch. Die Stadt befindet sich in der Vorbereitung zum Jubiläumsfest. Das heißt, dass Buden aufgebaut sind in annähernder Gestalt von Eisenbahnwaggons, die köstliche artesania aus weiß der Geier wo enthalten.

Wüstenfahrt,, Vorbericht

Es ist Winter in Chile, und der beste Ehemann hat Ferien und nimmt sich glatt 13 Tage Zeit. Wohin im Winter in Chile? Nach Norden, zur Sonne, in die Wüste! Ich habe nur eine nebulöse Vorstellung von der Wüste, trotz der vielen Fotos und Erzählungen unserer Gäste. Klar ist nur, dass es dort oben sehr kalt sein kann, leider vergesse ich mit meinem noch flugbenebelten Hirn eine Wärmflasche mitzunehmen. Doch dank Christas wollener Wunderstola, Gottlindes und Ulis wollnen Unterhemden, Dolores Hausschuhen, Giselas Socken und den Kuschelanzügen von Sophia und Jakob überleben wir doch. Wir beginnen auf der Hacienda Santa Cristina, gibt ´nen eigenen post, und dann rumbo via Caldera, Chanaral, Pan de Azucar, Taltal, Antofagasta nach San Pedro de Atacama.
Dort kommen wir mit einem spektakulären kalten Sandsturm an, Fotos folgen. San Pedro muss einen eigenen post bekommen, ein touristisch perfekt organisierter Ort. Wir sehen die Geysirle auf 4200 m Höhe, Flamingos am Salzsee, Valle de la Luna, Machuca, Pucara de Quitor. Wir radeln nicht, wir reiten nicht, next time.
Südamerika erlebt eine Kältewelle, im Süden schneit es, Tiere erfrieren, im Norden Sturm, die größte Kupfermine der Welt, Chuquicamata, muss die Arbeiter nach Hause schicken. Bis in den tropischen Teil Boliviens reicht die Kälte.
Wir haben Glück und frieren nur.
Nach vier Tagen fahren wir weiter, über Calama, Maria Elena, Tocopilla, an der Küste entlang zurück nach Vina. Wir haben den Kopf voll Wüstenfarben, voll Sternenhimmel, Lamas, Blumen, die Wüste beginnt gerade zu blühen, und Einsamkeit, großartig.

Nana

habe gerade gesehen, dass in Weilheim "La Nana" im Kino läuft. Bitte ansehen, hat viele Diskussionen in Chile ausgelöst.