Donnerstag, 31. Januar 2008

P.S. Kiosk

Sorry, es gibt am Kiosk natürlich auch Zigaretten, haben wir beide vergessen.

Mittwoch, 30. Januar 2008

El Quiosco, der Kiosk


In Weilheim gibt es glaub ich keinen Kiosk mehr, hier gibt es viele verschiedene Sorten Kioske. Allen gemeinsam ist die Farbe, bleiche Sandfarbe, und das Dach ist immer mit Teerpappe gedeckt. Fast alle Kioske haben ein Kuppeldach wie Ihr auf Sophias Bild seht, wenige ein Satteldach. Die Grundrisse sind rechteckig, sechseckig oder achteckig. Die rechteckigen sind die kleinsten, man kann sie aufklappen wie einen Schrank. Aussen hat der Kiosk verschiedene Klappvorrichtungen. 1. Dach zum hochklappen, als Regenschutz, 2. Ablagen in Tischhöhe für allerhand Süßigkeiten, hat unserer nicht. Fast immer gibt es ein öffentliches Telefon, hier links. Links vor dem Kiosk steht ein Gestell mit den Tageszeitungen, damit die Passanten die Schlagzeilen lesen können. Links unten am Kiosk seht Ihr eine Kühlbox, die Getränke für die Kundschaft. Hinter der Kühlbox ist der Eingang zur Höhle. Morgens kann man vom Händler nichts sehen, weil in der Öffnung ein großer Stapel Zeitungen liegt. Dann kommt nur die Hand heraus wie der Kopf einer Schildkröte um das Geld in Empfang zu nehmen. In unserem Kiosk ist offenbar Platz für zwei Menschen, denn bei wichtigen Fußballspielen sitzen Vater und Sohn oder Sohn und Freund in der Höhle vor einer klitzekleinen Glotze. Hat man einen größeren Geldschein, taucht der Händler in die Tiefe des Kiosk um Wechselgeld zu gründeln. Jetzt zum Angebot: Es gibt Zeitungen, Zeitschriften aller Art, keine europäische Zeitschrift oderZeitung. Bei schönem Wetter werden morgens auch am Regenschutz Zeitschriften festgeklemmt. Es gibt alle Sorten Kaugummi und alle Sorten Süßigkeiten, besonders beliebt sind Süßigkeiten mit Manjar, karamellisierte dicke Kondensmilch, ne Art Leim für den Körper. Und dann kann man natürlich Informationen jeder Art bekommen, wer wann wo wie. So, jetzt muß ich gehen und die TERCERA holen, damit ich erfahre, ob sie tatsächlich die Einbrecher, die zur Zeit jeden Tag in irgendein Haus einbrechen in Vina, Valparaiso, Renaca oder Con-con, erwischt haben.

Familienleben

Nachmittags gibt´s Espresso aud der Terrasse wenn nicht gerade Nebel wallt. Und weil auch die Vögel Siesta machen und erst so um 16 Uhr wieder mit Futtersuche beginnen, beobachten wir da Merkwürdigkeiten. Ein schwarzer junger Vogel ist immer mit seiner Mutter unterwegs, die etwa ein Drittel kleiner ist als er. Er ist ein Mirlo oder tordo argentino, seine leibliche Mutter hat das Ei in ein fremdes Nest gelegt zu einem Chincol. Chincole sind ungefähr so groß wie Spatzen, aber farbiger. Diese Ziehmutter fliegt nun ihren Sohn spazieren, und er läßt sich füttern. Er kann schon alleine fressen, aber wenn sie in der Nähe ist, sperrt er den Schnabel auf und zittert mit den Flügeln. Nur baden kann er alleine, das tun Chincole offenbar nicht. Kommt ein anderer Chincol und sucht auch Futter, wird er von der Mirlo-Mutter in die Flucht gekeift. Unter http://www.avesdechile.cl/ könnt Ihr beide Vögel sehen und hören

Donnerstag, 24. Januar 2008

„Polyphonie in der Bomba“ Coro Jubilate von Bernhard

In Greater Viña gibt es nur einen gemischten Chor von Klang und Ansehen: das ist „Jubilate“, ein seit Jahrzehnten existierender Laienchor, der sich aus dem Uni-Geschehen verselbstständigt hat und noch heute von seinem Gründungsdirektor geleitet wird. Marco Dusi ist Mailänder, Musikprofessor, über 80 Jahre alt, den Genüssen des Lebens zugetan und lebt und lehrt und dirigiert eigentlich in Santiago. Aber ein- bis zweimal pro Woche nimmt er den Weg nach Viña auf sich, um mit uns zu proben: 20 bis 30 Choristen unterschiedlicher Kreise und verschiedenen Alters, auffallend oft mit Verbindungen zu Deutschland (Ehepartner, Ex-Schüler der DSV, Ehegesponse, Arbeitsphasen etc) treffen sich dann, um ein umfangreiches Repertoire an 4 bis 6-stimmiger Literatur aus alter und neuer Welt, geistlich wie weltlich, zu repetieren. Dazu trifft man sich in der „Bomba“. Das ist mitten in Valpo im Haus der 3. Kompanie der Feuerwehr (bomberos). Nun ist dieses ungewöhnliche Probenlokal in der Pedro Montt nicht irgendein Saal, sondern der Ehrensalon dieser höchst traditionsreichen, im 19. Jahrhundert von englischen Kolonisten gegründeten Einrichtung. Auf der wurligen Geschäftsstraße drängen sich fliegende Händler, Kundschaft, streunende Hunde, Bettler, Arbeitslose, aber überwindet man das schwere, riesige Eisentor, hinter dem die Einsatzwagen blitzen und steigt eine enge Treppe hinauf, so traut man seinen Augen nicht: Vor uns tut sich über zwei Stockwerke hoch ein Saal auf, von dessen Wänden ernste Feuerwehrhauptmänner aus ihren goldenen Rahmen blicken. Schwere Lederfauteuils sind zu Gruppen um runde Tische angeordnet. In Vitrinen stapeln sich Ehrenzeichen und Auszeichnungen aus zwei Jahrhunderten, in riesigen Fotoalben kann man nicht nur sämtliche Brände der Stadt bewundern, sondern auch die Feierlichkeiten dieser Feuerhelden. Die schweren Teppiche schlucken den Straßenlärm und die Holzvertäfelung verleiht dem Raum eine hervorragende Akustik. I-Tüpfelchen dazu: im Eck steht ein riesiger Blüthner-Flügel, der auch korrekt gestimmt ist. In diesem erhebenden Ambiente erklingen nun Chorsätze von Brahms, Fauré, Monteverdi, Pedro Humberto Allende und alle sind gleich begeistert. http://www.corojubilate.cl/noticias.htm
Anmerkung: Wer uns besucht, geht mit zur Probe und singt mit.K


Mittwoch, 23. Januar 2008

Buchmesse in Vina del Mar

Januar ist Buchmesse- Monat in Vina. Auf dem Sportplatz der Mädchenschule von Vina an der Calle Libertat wird ein großes Zelt aufgestellt, 44 Stände bieten 16 Tage lang Bücher , zur Erholung gibt´sKaffee/Tee/Kuchen . Bedeutende Verlage wie Random House und Planeta sind vertreten, der Schriftstellerverein Valparaiso, der Schriftstellerverein Chile-Abteilung Valparaiso, die chilenische Bibelgesellschaft, viele Universitäten mit ihren Veröffentlichungen und Buchhandlungen. Parallel, immer in Hörweite, gibt es Lesungen, Interviews, wortreiche Einführungen, Kindertheater und Musike, z. B. einer Kapelle der Marine. Die Messe ist immer geöffnet von 11 bis 14 Uhr und von 18-23 Uhr. Vor dem Tor steht der Zuckerwattemann, der rosa Zuckerwatte, algodon, für 300 Pesos produziert, da freut sich der Buchverkäufer. Auf einem anderen Wagen werden Erdnüsse gebrannt, So wird die Wartezeit mit fingerfood verkürzt. Und es warten viele.... Jetzt am Ende der Messe werden die Bücher billiger, sie sind sonst teurer als in Deutschland, aber jetzt gibts für 1500 Pesos 1 Buch, für 5000 4 und für 10000 Pesos an einem Stand 10 Bücher, allerdings nicht nach Wahl. Wer will, kann bei uns jetzt den chilenischen Weinführer, etwas Garcia Marquez, und etwas Skarmeta lesen.

Ein Essen im Deutschen Verein in Valparaiso

Und wir begaben uns auf eine Zeitreise, auf eine Zeitreise in unsere Kindheit. Der Deutsche Verein in Valparaiso hat ein großes Haus, den Palacio Ross, seit 1996 Monumento Historico, 1888-90 gebaut, 1929 erweitert. In diesem Palacio befindet sich eine Bar und ein Restaurant. Wir speisten im Restaurant. Die Möblierung scheint aus den vierziger Jahren zu sein. Eine geschnitzte Holzdecke, farbig , überdacht den Raum. Zum 150 tenGeburtstag des deutschen Vereins 1988 gab es Goldrandgeschirr von "florencia qualitätsporzellan made in chile". Damit sind die Tische gedeckt. Ein Gemüsesortiment zu Beginn, ein Süppchen dessen bleiche Durchsichtigkeit an die Suppen in der Kindheit erinnerte, verstärkt durch Boberln, hochdeutsch Klümpchen, dann eine verpackte Merluza, begleitet von cremigem Kartoffelsalat und chilenischem Salat, das sind Tomatenscheiben mit Zwiebeln und unfrischen Korianderblättern. Zum Nachtisch frisches Obst in almibar,Zuckersaft. Die Decke wird mittels Strahlern angestrahlt, direkt darunter hängen Ölbilder,unterhängt von einem Wandlämpchenpaar, das durch gefältelte Seidenschirmchen versucht den Bildern Licht zukommen zu lassen. Die Luft ist sehr staubig hier. Ach ja, die Standuhr in der Ecke hätt ich beinahe vergessen, sie schlägt noch, auch sie eine Erinnerung an Herrenzimmer.

Sonntag, 20. Januar 2008

San Benito de Llíu-Llíu

San Benito ist ein klitzekleines Benediktiner-Priorat bei Limache, Ihr wisst, da wo die deutsche Schule ihr Ferienheim hat.Llíu-Llíu ist ein kleiner Stausee in der Nähe, der zur Zeit wie alle Stauseen in Chile ziemlich leer ist. 5 Mönche leben hier . Zwei aneinander gebaute Gevierte in deren gemeinsamer Achse die Kirche steht, bilden das Kloster, ein Neubau, haupsächlich aus Holz und sehr einfach, die Kirche ist fast schmucklos. Der Bau wurde von Beuron finanziert. Die Abtei ist in Argentinien. Das Kloster lebt vom Avocado- und Chirimoyaanbau. Ausserdem verkaufen sie Honig. Gäste für Einkehrtage nehmen sie auch. Wir waren heute zur Messe dort, haben kein Wort verstanden, nachdem uns ein Pater letzte Woche den Bau gezeigt hat. Die Gemeinde ist winzig, die Mönche kennen natürlich jeden beim Namen. Vor der Klostermauer stehen wieder die Parkhelfer bereit, die auch sehr gerne das Auto putzen. Am Ausgang des Klosters wartet ein Ehepaar mit frisch gebackenen Empanadas und pastel de choclo, das ist salziger Maisauflauf, so kann man schon das Mittagessen kaufen. Und jetzt schaut´s Euch die Web-site vom Kloster an, dann könnt´s die Mönche singen hören http://www.monasteriosdechile.cl/1-a.html . Die riesige violett blühende Bouganvilea an der Klostermauer und die starke Sonne und den Wind müßt Ihr Euch dazu vorstellen.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Essen 3, Humitas

Grad recht für den Veggie sind sie, diese hübschen Päckchen, genannt Humitas, gefüllt mit Maisbrei. Es gibt sie zu kaufen, man muß sie nur noch in Salzwasser kochen. Hier trotzdem eine undifferenzierte Anleitung: Geriebene Maiskörner, also vom Kolben abgeriebene, werden gekocht, mit Zwiebeln, Tomaten, Basilikum, oder eben wie man mag, gewürzt. Dann kommt noch geriebener Käse dazu, das scheint mir aber eher eine jüngere Idee. Vom Maiskolben hat man vorher die Blätter vorsichtig abgelöst und packt jetzt immer in zwei sich überlappende Blätter den Brei ein. Es sollen viereckige Päckchen werden, ungefähr so groß wie eine kleine Handfläche. Durch eine hübsche Verschnürung mit einer Baumwollschnur bekommen sie eine ganz japanische Anmutung. Zwei Päckchen und man ist satt, also ich jedenfalls.

Dienstag, 15. Januar 2008

Getränke 3, Bailahuén, Haplopappus rigidus, ein Kraut

Ein Kräutertee, der ganz gut schmeckt, angeblich für die Leber gut ist, hier der link für die Landwirte, Biologen, Gärtner und Ärzte unter Euch: http://www.m-h-s.org/stiftung/front_content.php?client=3&lang=3&idcat=50&idart=120 (auf deutsch) Unter folgender Internetadresse könnt Ihr auch Samen bestellen, auf deutsch!http://www.chileflora.com/Florachilena/FloraGerman/HighResPages/GH0703.htm Ich bring mal im Sommer was davon mit, ja?

Getränke 2, Pulverkaffee

In allen Variationen, ein Geschenk der Zivilisation. In Sophiechen und der Riese von R. Dahl trinkt der Riese glaub ich Kotzgurkenwasser, handelte sich vielleicht um diesen Kaffee.

Getränke 1, Pisco sour

Immer und überall gibt es Pisco sour als Aperitif. Peru und Chile streiten darum , wer den Pisco erfunden hat. Pisco ist ein Weinbrand. Als Pisco sour mischt man ihn mit Zitronen oder Limettensaft, Zucker und etwas Wasser, Eiswürfel und, fakultativ ,mit Eischnee. 2 Teile Pisco ,1 Teil Zitronensaft, natürlich frisch gepresst, der Rest nach Geschmack. Normalerweise ist er uns zu süß. Im Sommer lassen wir Euch versuchen. Dazu gibt es Kartoffelchips oder, traditioneller, Erdnüsse, die hier Mani heissen.

Samstag, 12. Januar 2008

Essen 2, Mote con Huesillos

Zur Zeit gibt es überall Mote con Huesillos. Das sind Graupen mit getrockneten Pfirsichen. Die getrockneten, eingeweichten Pfirsiche werden gekocht mit Zucker und Zimt und viel Wasser, die Graupen werden ebenfalls gekocht, aber extra, dann abgegossen. Beides wird gut abgekühlt. In ein Glas kommen unten gekochte Graupen rein,etwas weniger als 1 Drittel, dann Pfirsich, dann Saft= Kochwasser vom Pfirsich. Das Ganze gehört sehr kalt getrunken/gegessen. Schmeckt ganz gut, wenn man keine üblen Kindheitserinnerungen an Graupen hat.

Essen 1, Pebre

Is ja was elementares, gell! Also: als allererstes gibt´s normalerweise überall ein kleines Tonschüsselchen mit Pebre, einer Art Salat aus klein gehackten, geschälten Tomaten, Zwiebeln,Peperoni, frischen Korianderblättchen,heißt cilantro auf Spanisch, auch gehackt, Zitronensaft ,Salz und Öl, ich nehm Olivenöl. Die Mengenverhältnisse muß man ausprobieren, ist Geschmacksache, die Tomaten überwiegen. In Deutschland bekommt man in Asienläden am leichtesten Koriander.Dazu gibt´s kleine Semmeln und Butter in Würfel geschnitten, auch in einem Tonschüsselchen. So, und jetzt üben, Lernzielkontrolle findet im Juli statt.

Kommentieren?!

Liebe Blog-Lesergemeinde!

Habt ihr schon einmal ein blog geschrieben? Wisst ihr wie dringend notwendig es ist, auch mal eine Rückmeldung zu bekommen? Da sitzt meinMütterlein (sporadisch auch mein Väterlein) im fernen Chile und schreibt eifrig mehrmals in der Woche. Inzwischen werden sogar die passenden Fotos dazu ausgesucht, um alles noch ansprechender zu gestalten. Und was ist meist die Reaktion von euch, liebe Leser und Leserinnen (bis auf wenige Ausnahmen)? Wisst ihr denn nicht, wie wichtig Motivation ist??? Lob erhält bzw. erhöht die Leistung, das wissen doch zumindest alle Pädagogen unter euch.

Es ist niemand gezwungen zu kommentieren und es muss auch niemand von euch persönliche Daten preisgeben oder sich registrieren, das geht hier anonym.
Bedenkt zudem wie sehr auch ihr selbst euch immer freut, wenn ihr ein Feedback bekommt. Außerdem erhöht sich doch der Lesespaß nochmal für alle. Also fügt den guten Vorsätzen einen weiteren hinzu. So, und jetzt macht euch mal ran ans Kommentieren.

Es grüßt die aus Chile zurückgekehrte
Sophia

Donnerstag, 10. Januar 2008

Chimbarongo- Ort in den Nebeln-

"Wollt Ihr Papierkörbe, Körbe überhaupt, Korbstühle, Ihr müsst nach Chimbarongo fahren!" Chimbarongo heißt auf Mapudungun Ort in den Nebeln und befindet sich 100 km südlich von Santiago an der Panamericana. Die Stadt lebt von Körben und Landwirtschaft. Ja wo mag denn nur die Abfahrt sein? Es gibt eine Abfahrt zu den Verkäufern direkt an der Straße . Viele Stände mit vielen Korb- Artikeln aus Mimbre- Weide, im Rücken düsen die Autos, aha. Und wo sind die Werkstätten? Im Ort. Ja, wo? die große Straße bis an´s Ende, dann wieder fragen. Eine Werkstatt haben wir dann schließlich gefunden, nicht die gesuchte, aber wir konnten die Arbeit sehen und das Flechtmaterial. Kennt Ihr Lichtenfels? Wir haben jetzt Papierkörbe.

Pomaire




Unsere Gier nach Handwerk treibt uns nach Pomaire. Pomaire ist ein Töpferdorf 50 km westlich von Santiago, also hier praktisch vor der Haustür. Mutig beginnen wir die Läden zu besichtigen. Vorwiegend unglasierte Keramik, aus einem dunklen Ton, die nur mit Glanzton bestrichen ist, meist schwarz geworden beim Brennen. Wir suchen die traditionellen Formen, die unserer Meinung nach auch noch schön sein sollen. Runde kleine Schüsselchen, Krüge, Teller, Kochtöpfe. Das Dorf hat eine lange Strasse, 10000 Einwohner und links und rechts Geschäfte. Also, wir wurden fündig. Eine Töpferei hatte einen schönen Krug. Schüsselchen gab´s da auch, und wir konnten den Brennofen betrachten, rechteckig und alles wird ohne Zwischensstücke reingestapelt und bei 800 Grad mit Holzfeuer gebrannt. Der Chef ist sich bewusst, dass es wenig Sinn hat, mexikanische Keramik für die Touristen zu kopieren, er war der einzige. Ein anderer hat uns noch was vorgedreht und dabei erzählt, dass er 8 Kinder hat, er sah sehr jung aus, und Jahrzehnte Erfahrung. Was es auch noch gibt in dem Dorf, sind unglasierte Tonschweine in allen Größen, als Glücksbringer mit drei Beinen, als Sparschweine, mit Ringelschwänzen und ganz verschiedenen Gesichtern. Die Fotos hat Sophia gemacht.

Dienstag, 1. Januar 2008

Silvester und allen ein schönes Neues Jahr!



Einen schönen Neujahrsmorgen wünschen wir! Wir haben Silvester so verbracht: In einem Restaurant an der Küste hatten wir einen kleinen Tisch reserviert, hoch über dem Ufer. Dahin brachen wir so um 20 Uhr auf, einen langen Weg im Stau einplanend. Weil Bernhard ein findiger Pfader ist, nahmen wir den Weg über die Hügel ohne Stau, landeten schon eine halbe Stunde vor Beginn auf der Terrasse. Unten am Ufer standen die Zelte der Liebhaber des Feuerwerks, die Zugangsstrassen waren seit 17 Uhr gesperrt. Das Wetter ist seit drei Tagen sommerlich warm und klar. So hatten wir einen Blick über die ganze Küste und konnten die einbrechende Dämmerung beobachten, wie die Lichter anfingen zu flimmern und der Himmel am Horizont in zarten Gelb-und Blaugrüntönen schimmerte. Pisco sour mit Mikrohäppchen. Inzwischen kam der Hausfotograf, das ist hier bei allen Veranstaltungen üblich, Foto,Foto, .Jetzt Kommando herein in´s Restaurant und Essensbeginn. Nach dem Essen kam , nur für uns, die Überraschung, alle anderen kennen das. An jeden Tisch wurde ein Beutel gebracht mit Kopfbedeckungen, Rasseln und Ketten zum Umhängen, Faschingsutensilien. Auf diese Art geschmückt gingen wir auf die Terrasse in Erwartung des Feuerwerks. Um 24 Uhr küsste jeder jeden un wünschte un feliz ano nuevo. Von Schiffen aus wurden ab 00.03 Uhr 20 Minuten lang in verschiedenen Farben Feuerwerkskörper abgeschossen, immer gleichzeitig die gleiche Art. Die spiegelten sich im Meer, einfach zauberhaft. Wie bei Karl Valentin gab es viel Geschrei bei jeder Rakete. Danach war Sromausfall auf dem Hügel und die Band konnte eine halbe Stunde nich spielen, was ich eigentlich sehr schön fand. Auf diese Weise konnte man die Schiffssirenen hören. Wisst Ihr was mir gefehlt hat? die läutenden Glocken. Dann Tanz, als der Strom wieder kam, jeder mit seiner Dampfhaube und seiner Rassel. So um zwei , halb drei sind wir heim gefahren und in´s Bett geplumpst. Na wie wär´s , nächstes Silvester in Vina?