Samstag, 2. Februar 2008

Inti-Illimani - la nueva cancion chilena heute mal von K und B

Eigentlich fängt es an mit einem Buch, das Bernhard auf dem Bücherflohmarkt in Weilheim im Gymmi gekauft hat: Cantaré, Songs aus Lateinamerika, Verlag Neues Leben Berlin 1978, damals noch DDR. Eine Liedersammlung, vor allem politischer Lieder aus den 60er Jahren, zweisprachig. Für die Menschen in Lateinamerika hatten die Lieder eine größere Bedeutung als die Lieder deutscher Liedermacher bei uns, einige Sänger sind auf grund ihres politischen Engagements in Diktaturen umgebracht worden.
Vorgestern waren wir in einem Konzert einer chilenischen Musikergruppe, Inti-Illimani, die seit 1967 besteht, während des Militärputschs auf Italientournee waren und nicht wieder einreisen durften. 8 Männer,nicht mehr alle Mitglieder der ersten Generation, jeder beherrscht mindestens zwei Instrumente, Geige, Gitarre, Bongos, Congas ,Harfe, Charongo, Querflöte, Zampona, Panflöte, Gesang, Hackbrett, Bassquerflöte,Cajón, Quena, E-Gitarre, Klarinette, . Um 22.30 tauchen aus dem farbigen Bühnennebel nach auffordernden Klatschorgien des Publikums die Protagonisten des Abends auf. Sie widmen den Konzertabend dem soeben verstorbenen Volodia Teitelboim, dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chiles. (der bekommt noch nen eigenen blog-Eintrag vom Bernhard.)
Und dann geht´s 2 Stunden lang rund. In ständig wechselnder Besetzung präsentieren die Musiker Lieder aus ihrem Repertoire. Faszinierend ist, dass keiner Noten braucht. Zwischen den Stücken Position und Instrument wechselt und alle Lieder und Texte von der Mehrheit des Publikums mitgesungen werden. Da wir von den Texten nix verstanden haben, sind wir gegen Ende eingeschlafen. Seitdem kämpfen wir mit dem chilenischen Volk für die Freiheit. Schaut Euch mal die leider kitschige Web-seite an. http://www.inti-illimani.cl/

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Musik hat was.
Die Seite ist recht eigenwillig, aber für eine Gesangsgruppe ist das Akustische sicher wichtiger als das Optische.
Dieses nach Info suchen und Info erwarten und gewohnte Reaktionen wünschen ist hier nicht angesagt.
hören hören hören s

Anonym hat gesagt…

Hi, ich habe im CHILE-Reiseführer etwas über diese sowie weitere Gruppen gelesen, die in der Zeit vor der Diktatur wohl einiges bewegt haben. Das kann man sich hier gar nicht vorstellen! Zur Zeit möchte man in Deutschland aus politischen Gründen (Datenschutz, neues sinnloses Biodiesel, Hartz IV etc.) auch ständig singen (wenn man den könnte), aber ich glaube wirklich nicht, dass das etwas bewegen würde! Keine Ahnung, was man hier tun könnte, um etwas zu bewegen..

Euren Eintrag über die Kioske haben mich an unseren letztjährigen Besuch in Athen erinnert: dort haben wir nach kurzer Zeit festgestellt, dass es an den Kiosken aus riesigen "Coca Cola-Kühlschränken" herrlich eiskalte Softdrinks gab. Und nicht mal so teuer. Das war gigantisch, denn bei ca. 40° war das mitgeschleppte Wasser schnell lack und pipiwarm.