Sonntag, 11. November 2007
Kermesse in Limache
Senor Walter Bade hatte zwei Söhne, die beide im ersten Weltkrieg als deutsche Soldaten um´s Leben kamen. Weil er etwas für die Jugend tun wollte, schenkte er der deutschen Schule Valparaiso ein 5 Hektar großes Stück Land in Limache, einem Ort in den Hügeln etwa 50 km entfernt von Vina del Mar. Dort wurde ein Ferienheim für die Schule gebaut mit Restaurant Viele Klassen halten sich dort immer wieder auf, eine Lehrerin wohnt immer dort. http://www.dsvalparaiso.cl/ale/ferienheim.htm Das Grundstück ist mit vielen wunderbaren großen Bäumen bepflanzt, die jetzt gerade frisches grünes Laub tragen und blühen. Auf diesem Gelände findet die Kermesse derDeutschen Schule Valparaiso alle zwei Jahre statt. Kermesse, Kirmes, Kirchweih ois des gleiche. Das ganze Fest ist ein Geschenk der gesamten Schulgemeinschaft an die Öffentlichkeit. Es dauert von morgens 11 bis nachts um eins. Zwei Wochen vor der Kermesse beginnt der Aufbau der"Stands"Jeder Stand hat seinen Namen. Heuer war jedes Häuschen einem Bundesland gewidmet und entsprechend dekoriert. Bernhard hatte im Bierstand Dienst, Mecklenburg-Vorpommern gewidmet.An den Ständen gibt es Speisen und Getränke, mit Ausnahme von Pisco Sour, einem chilenisch-peruanischen Getränk aus Pisco, Zitronensaft, Zucker, Eiweiß und Eis, deutsche Speisen, zum Beispiel am Bayern-Stand Hot Dog. Ein anderer Stand hatte Leberkäse . Dann gab´s noch Fleischspieße, Brathuhn, Gulaschsuppe und als chilenische Dreingabe Empanadas, das sind gefüllte Teigtaschen. Ein ganzer Lastwagen voll mit von Müttern gebackenen Kuchen wurde benötigt um die Kaffee- Bude, Baden Württemberg, auszustatten. Ausserdem gab es Darbietungen verschiedener Gruppierungen der Schule, wie Musik der Bigband, Märchenspiele, Modenschau, Tänze auf der Bühne oder auf einem großen Platz davor, zum Beispiel die Kindergartenkinder mit deutschen Volkstänzen. Zwischen den Darbietungen lief eine CD mit deutschen Liedern und volkstümlicher deutscher Musik.. Die letzten drei Stunden gab´s trommelfellzerschmetternde Disco. Für die jüngeren Kinder wurden Spiele vorbereitet, Kegeln, nassen Schwamm werfen, Springseil springen, mit Salzteig kneten, Rutsche, Auch da war jeder Stand geschmückt mit Bildern der Kinder zu den einzelnen Bundesländern. Das Wetter strahlend schön, nachdem es zwei Tage lang neblig, regnerisch und kalt gewesen war. Dann gibt es noch die Kassenhäuschen an denen man die Bons für das Essen kaufte, das wirklich sehr billig war. Ein Kassenhäuschen wurde im Lauf des Tages überfallen, aber nachdem alles bewachtwurde, war´s erfolglos. Etwa 10000 Besucher wurden erwartet, wieviele es dann wirklich waren, weiß ich noch nicht, jedenfalls war der ganze Platz voll Menschen, das Essen hat gerade gereicht. Mindestens 20 Leute waren ehrenamtlich mit der Vorbereitung des Fests beschäftigt, den Tag über haben pro Stand mindestens 15 Leute abwechselnd gearbeitet, immer vier oder 5 gleichzeitig. Es gab keine Betrunkenen. Unter 18 bekam man eh nix Alkoholisches, und die meisten waren mit dem Auto gekommen. Mei Dirndl hab i fai ned ozong.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Liebe Verwandtschaft! Wollte nur vermelden, dass meine Diplomarbeit glücklich (und natürlich mit einigen letzten Geburtswehen... ;-) )vollendet ist! - Aber jetzt der Grund meines Eintrags: habt ihr von dem Erdbeben was mitgekriegt? Habs grade gelesen...
Grüße euch ganz lieb aus dem schneematschigen München!
Eure Barbara
Kommentar veröffentlichen