Mittwoch, 30. Dezember 2009

Ein gutes Neues Jahr!!!







Das ist der unhöfliche, freundliche, vor Faulheit strotzende Freunde-Bekannte -alle auf einen Streich-Wunsch für ein gutes Neues Jahr!!!!!! Fühlt Euch bewünscht mit vielen guten Gedanken! Eure K und B

Sonntag, 27. Dezember 2009

Feuer




Jetzt wird wieder gezündelt. Irgendwelche Dummköpfe oder Pyromanen haben Spass daran, das Land anzuzünden. Die Sonne scheint rot, es riecht nachRauch , und der Wind treibt die Asche durch die Luft. Forstbehörden, Feuerwehr, Polizei, alle arbeiten und versuchen den 6 verschiedenen Bränden beizukommen. Die Feuerwehren sind freiwillig und leben von Spenden und vom Geld für die Einsätze. Die Feuerwehrleute sind nicht versichert. Manche Poblaciones auf den Bergen von Valparaiso müssen evakuiert werden, die Menschen haben nichts mehr. Selbstverständlich wird versprochen, dass sie sofort Hilfe bekommen, neue Wohnmöglichkeiten. Man weiß nur nicht was sofort bedeutet. Ein Eindruck: http://www.latercera.com/contenido/683_20049_7.shtml

Donnerstag, 24. Dezember 2009

WEIHNACHTEN FELIZ NAVIDAD


Wir machen es uns leicht und bequem und wünschen Euch erstmal auf diese Weise fröhliche Weihnachten. Nach den langen Schlangen vor den Postämtern zu urteilen, es gibt keine Briefkästen, und den drei Wochen, die zur Zeit ein Luftpostbrief von Deutschland hierher braucht, ist es wohl besser erst im neuen Jahr zu schreiben, versprochen! Der Gatte hat theoretisch jetzt Ferien, naja , am Montag ist er wieder in der Schule. Ein lauschiger Ort, denn dort wird zur Zeit umgebaut, ohne Ohrenschutz, ohne Atemschutz, obwohl das alles Vorschrift ist. Es ist endlich Sommer und wir sitzen in der Sonne auf der Terrasse, und es hat keinen Sinn Kerzen anzuzünden. Wir haben im Chor viele Weihnachtslieder gelernt, spanische und lateinamerikanische, und vorgestern in einem Konzert in der neugotischen Kirche gesungen. Weihnachten ist hier nicht so wichtig wie in Deutschland. Eine der Neuerungen der letzten Jahre ist, dass die Geschäfte am 24. Dezember um 20 Uhr schließen müssen und am 25. geschlossen bleiben. Die ambulanten Händler verkaufen die Last-minute -Geschenke , Weihnachtspapier und Karten von unbeschreiblicher Schönheit. Hier bringt der "viejito pasquero" die Geschenke, das ist so ein Weihnachtsmann-Santa Claus Mischling. Der Zeitungskioskinhaber handelte heute mit Armbanduhren, Geschenkverpackung incluido. Zum ersten Mal gab es heuer die Kalender für 2010 schon Ende November, man musste allerdings aufpassen, dass man keinen für 2009 erwischt hat. Ein entspanntes Verhältnis zur Zeitplanung!Wir wünschen schöne Feiertage!!! Eure K + B

Dienstag, 15. Dezember 2009

Wahl

Tatsächlich war der ganze Plakatverhau am Donnerstag vor der Wahl verschwunden. Am Sonntag laaange Schlangen vor den Wahllokalen, laaange Schlangen vor den Tischen, viel Polizei und Marine, damit auch alles ordentlich abläuft. Die Wahlzettel müssen kompliziert gefaltet und mit einemspuckefeuchten Bapperl zugeklebt werden. Bei der Abgabe wird noch ein kleiner perforierter Abschnitt abgerissen. Seit Samstagabend durfte nix mehr Alkoholisches verkauft werden, auch am Sonntag waren die Schnaps-Bier-Wein-Abteilungen der Supermärkte abgesperrt. Die Geschäfte, außer den Zeitungskiosken durften erst um 14 Uhr öffnen, Malls blieben ganz geschlossen. Wahlausgang: Pinera 44, 03%, Frei 29,62 % , Ominami 20,12 % und Arrate 6,21 %. Am 17. Januar gibt´s eine Stichwahl zwischen Pinera und Frei. Frei war schon mal Präsident und entspräche wohl Bachelet am ehesten. Bei vielen, vor allem ärmeren Wählern gilt die Parole "Pinera ist schon so reich, der wird sich nicht am Staat bereichern ". Es wird spannend werden, wer bekommt die Stimmen Arrates und Ominamis?

Montag, 7. Dezember 2009

Marco Polo





Marco Polo, http://www.marco-polo.cl, ist eine hässliche wunderbare Kneipe in Valparaiso. Also, natürlich keine Kneipe, sondern ein Restaurant-Café-Tea-Room- Bar. Wir nehmen dort immer unseren cortado vor dem Chor. Wir sitzen an der Bar, bekommen jeder vornehm ein Plasteset in leicht angegriffenem Zustand, Wasser, vier Kekse und den echten Kaffee, und Zucker. Wir können zusehen wie riesige Eisbecher gefüllt werden, wie die Nüsse für Kuchen geknackt werden, wie große Mengen Zucker in die Bananenmilch fließen, Torten mit viel Manjar auf Teller gelegt werden. Wir sehen den Kellnern, die gerade Pause haben, dabei zu , wie sie Rührei mit Semmel essen. Riesige Churascos und completos finden ihre Esser. 47 Leute arbeiten in dem Lokal. Es schebbert und kracht, in der Küche ,in dem Glaskasten, sind die Köche, kochen , braten, backen.
Der Urchef steht hinter einem Glaskasten und kassiert. Auf der Kaffeemühle steht die 5 kg Kaffeedose.

fotos zur wahl

Einige Tage vor der Wahl muss die ganze Wahlwerbung zum Glück beendet werden, dann ist der ganze Plastikschrott wieder weg.















Dienstag, 1. Dezember 2009

Colegio Waldorf in Limache
















Für ´ne Waldorfaficionada hat´s reichlich lange gebraucht bis wir uns die Schule angesehen haben. Limache ist ungefähr 30 km entfernt. Der Anlass war mal wieder das Bio-Gemüse. Jeden Freitag findet auf dem Schulgelände ein kleiner Markt statt, hauptsächlich Lebensmittel, die die Hersteller mittags da verkaufen. 1998 wurde die Schule mit drei Kindern gegründet, heute hat die Schule acht Klassen und einen Kindergarten. Das Gelände wurde den Initiatoren zur Verfügung gestellt mit der Auflage eine Waldorfschule aufzubauen. Wie viele Waldorfschulen , ist auch diese mit wenig Geld und viel Idealismus ausgestattet.

Sonntag, 29. November 2009

Wahlen 2

Jetzt stehen sie überall, die Holzrahmen mit den Wahlplakaten, ein Kandidat schöner als der andere. Die Plakate sind aus Plastikfolie. Es wird nicht nur ein neuer Präsident gewählt, sondern auch Abgeordnete und Senatoren. Es gibt an der Straße nach Valparaiso einen aufgeblasenen Kandidaten, is doch ne nette Idee! Aufgeblasen! Er wird bewacht, damit ihn keiner ansticht. Das System geht so: Ab dem 18. Geburtstag kann man sich in eine Wahlliste eintragen. Am Tag der Wahl MUSS man in dem Ort wählen, in dem man in der Liste steht. Nix Briefwahl! Kann man nicht wählen, muss man zu Carabineros gehen und eine triftige Begründung haben, sonst zahlt man Strafe. In welchem Wahllokal man wählt, muss man selbst herausfinden, steht in der Zeitung und im Internet. Männer und Frauen wählen in getrennten Wahllokalen. Jeder Wähler hat eine Nummer, der Tisch an dem man wählt hat auch eine Nummer,beide Nummern gelten lebenslang. Ausserdem hat man noch die Kennkarte mit der Steuernummer.Auf den Tischen liegen große Bücher mit Listen der Namen und Nummern der Wähler. Ob man Wahlhelfer sein muss, muss man auch selbst herausfinden. Hat´s nicht genug Wahlhelfer im Wahllokal, und man kommt zum wählen, kann es einem passieren, dass man gleich dableiben muss, keine Ausrede! Die erste Garnitur Wahlhelfer kann mit triftiger Begründung dem Job auskommen, die Nachrücker nicht. Chilenen im Ausland können nicht wählen.

Donnerstag, 12. November 2009

Parque Pedro del Rio Zanartu oder Parque Hualpen


Pedro del Rio Zanartu 1840-1918, Unternehmer, Landwirt, Schriftsteller, erbte einen Fundo bei Concepcion von seinem Urgroßvater, den der wiederum bekommen hatte, als die Jesuiten ausgewiesen worden waren. Er heiratete und bekam zwei Kinder. Frau und Kinder starben gleichzeitig an Diphterie. Um seinen Kummer zu überwinden , machte er 1880 eine Weltreise. Mit seiner zweiten Frau unternahm er drei weitere Weltreisen und sammelte alles , was ihm gefiel: eine ägyptische Mumie, kleine Teile eines Tempels aus Griechenland, japanische Kimonos, Elfenbein, Waffen, Münzen, Silberschmuck aus Indien, Edelsteine, ausgestopfte Tiere. Alles das versammelte er in einem großen Haus. 1917 schenkte er den ganzen Fundo der Stadt Concepcion. Leider durfte ich nicht fotografieren, aber mit diesem link bekommt man wenigstens einen Eindruck.http://www.nuestro.cl/museos/museo_hualpen1.htm

Mittwoch, 11. November 2009

Zeitumstellung - Cambio de la hora

Also, ihr habt am 25. 10 um 3 Uhr nachts auf Normalzeit oder sogenannte Winterzeit umgestellt , das heißt die Uhr zurückgestellt.
Wir hatten am 10. 10. um 24 Uhr die Uhr um eine Stunde auf Sommerzeit vorgestellt. So waren wir ungefähr 14 Tage lang 5 Stunden hinter euch her. Seit dem 25. 10. sind wir nur noch 4 Stunden später dran als ihr. Bis zum 13. März 2010, wenn nicht alles ganz anders kommt und die Sommerzeit wieder mal verlängert wird. Auf der Osterinsel, die ja auch zu Chile gehört, wurde die Zeit schon um 22Uhr vorgestellt. Argentinien hat nicht auf Sommerzeit umgestellt, weil das Volk dagegen protestiert hat.

Sonntag, 8. November 2009

Kermesse















Das alle 2 Jahre stattfindende Frühlingsfest auf dem Ferienheimgelände der Deutschen Schule Valparaiso ist vorbei. Viele haben gearbeitet, seit Monaten, sehr viele sind gekommen um: Bingo zu spielen, alte Schulfreunde zu treffen, alte deutsche Bücher zu kaufen, Bier , Pisco, Wein und noch viel mehr zu trinken, Würstchen, Fleischspieße, Hot Dogs, Hühner, Suppe zu essen, Rutschbahn zu fahren. Schwamm werfen, angeln, Büchsen werfen, malen, schminken, Hüpfburg, alles war geboten. Kaffee trinken und Torten essen an der Kaffeebude. Vorführungen verschiedener Klassen und Arbeitsgruppen. Am Abend Salsa tanzen. Polizei, Sicherheitstypen in schwarzen Anzügen mit roten Krawatten und Sonnenbrillen, Kassenhäuschen für die Bons. Um halb zwölf am Samstag ging es los, nein eigentlich am Freitag, nein eigentlich eine Woche vorher mit dem Aufbau der Buden, nein eigentlich drei Wochen vorher mit der Lieferung des Stamms für den Maibaum, der hier ein Novemberbaum ist, nein eigentlich mit den wöchentlichen Treffen des Organisationskommitees seit April, nein eigentlich ungefähr 1890 mit dem ersten Basar. Das Thema war: Handwerke. Was passt da besser als ein Maibaum. Ein 11, 5 m langer Stamm wurde organisiert, mit weißblauer Spirale bemalt, mit Handwerkerbildern, die Schüler gemalt hatten, besteckt. Am Freitag dann das Maibaumaufstellen, etwas behelfsmäßig und mit viel männlicher Muskelkraft und Zurufen des Publikums. Nun steht er da für immer mit seinem Kranz aus Eisen geschweißt und Dekoration aus thailändischer und chinesischer Weihnachtsproduktion , versehen mit bunten Bändern zum Tanz. Am Samstag die Eröffnung mit den Hymnen, begleitet von der Schulbanda, einem Gebet des Pfarrers für einen sehr kranken Ex-Schüler, der Begrüßung durch den Stellvertreter und den Erklärungen für den Novemberbaum, der nix bayerisches is, nee , nee, gibt´s überall, halt nich mit weißblauen Ringeln, sogar die Inkas hatten schon.... Ja, und dann haben wir gefeiert den ganzen Tag, bis nachts irgendwann..... Wer noch mehr Fotos sehen will:http://www.dsvalpo.cl/