Mittwoch, 30. Januar 2008

Familienleben

Nachmittags gibt´s Espresso aud der Terrasse wenn nicht gerade Nebel wallt. Und weil auch die Vögel Siesta machen und erst so um 16 Uhr wieder mit Futtersuche beginnen, beobachten wir da Merkwürdigkeiten. Ein schwarzer junger Vogel ist immer mit seiner Mutter unterwegs, die etwa ein Drittel kleiner ist als er. Er ist ein Mirlo oder tordo argentino, seine leibliche Mutter hat das Ei in ein fremdes Nest gelegt zu einem Chincol. Chincole sind ungefähr so groß wie Spatzen, aber farbiger. Diese Ziehmutter fliegt nun ihren Sohn spazieren, und er läßt sich füttern. Er kann schon alleine fressen, aber wenn sie in der Nähe ist, sperrt er den Schnabel auf und zittert mit den Flügeln. Nur baden kann er alleine, das tun Chincole offenbar nicht. Kommt ein anderer Chincol und sucht auch Futter, wird er von der Mirlo-Mutter in die Flucht gekeift. Unter http://www.avesdechile.cl/ könnt Ihr beide Vögel sehen und hören

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

über solche verschlungenen Verwandschaftserhältnisse habe ich gerade einen Roman gelesen: Drei Frauen auf Rügen von Sabine Kästner. Jetzt auch noch in Wirklichkeit.
Aber um dieses Schauspiel bist du zu beneiden. Ob es weitere Aufzüge gibt?
s