Sonntag, 8. Juni 2008

Woche einer chilenischen Familie

Werktags stehen die Kinder um 7 Uhr auf, der Vater bringt sie auf dem Weg zur Arbeit in den Kindergarten oder in die Schule. Um 14 Uhr werden die Kinder von der Nana abgeholt. Zuhause gibt es Mittagessen. Manche, nicht alle Kinder essen in der Schule zu Mittag. Manche Kinder haben nachmittags noch Musik oder Sport. Bis die Mutter um 17 Uhr von der Arbeit kommt beschäftigt sich die Nana mit den Kindern. Dann sitzen die Kinder vor dem Fernseher oder vor dem Computer. So um 20 Uhr kommt der Vater von der Arbeit. Dann gibt es Abendessen. Um halb zehn gehen die Kinder schlafen. Am Samstag gehen viele chilenische Familien einkaufen in den Supermarkt und besorgen alles für die Woche , und das ist viel, wenn man nicht nur zwei Kinder hat. Oft sieht man auch Väter , die den Großeinkauf mit den Kindern tätigen. Fast immer fallen dann Süßigkeiten für die Kinder ab, die Mütter sind da widerstrebender. Sonntags hört man die Glocken der neugotischen Kirche in der Libertad, an den anderen Tagen ist es zu laut. Im Vergleich mit deutschen Glocken klingen sie klirrend, weil sie von einem Hammer geschlagen werden. Wie in Deutschland auch , gehen weniger junge Menschen in die Kirche. Der Kioskier öffnet wie immer, die Sonntagszeitungen mit ihren dicken Beilagen haben keinen Platz in der Bude, sie werden daneben auf einem Sockel gestapelt. Die Menschen sind am Sonntag schöner, feiner angezogen. Ein Sonntagsvergnügen ist es in die Malls zu gehen zum Gucken, denn Geld für diese Geschäfte, hauptsächlich Ketten, hat eh keiner. Eltern von Jugendlichen stehen am Wochenende besonders früh auf, denn die Kinder wollen/ müssen zum Sport, zum Fußballspiel z.B. Sind die Kinder jünger, kann man sie vielleicht noch überzeugen mit auf´s Land zu fahren. Der Sonntag ist auch der Tag der Großfamilie, die Großeltern kommen oder werden besucht. Sonntags hat die Nana frei.

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