Samstag, 22. März 2008
Ostern im Herbst
Das ist sehr viel merkwürdiger als Weihnachten im Sommer, Ostern im Herbst, das traditionelle Frühlingsfest! Es fängt mit dem Palmsonntag an: Überall werden Flechtwerke aus Palmblättern verkauft, z.B. kleine grüne geflochtene Täschchen in denen ein Kräuterstrauß steckt. Die Frauen vom Land sitzen am Straßenrand und flechten und verkaufen. Es gibt kleine Prozessionen mit Lautsprecherwagen mit geistlicher Musik. Am Karfreitag schweigen wie in Deutschland die Glocken, auf allen Radiosendern getragene Musik. Wir waren beim Kloster San Benito auf einem kleinen Kreuzweg, mitorganisiert von einer jungen begeisterten Kollegin von Bernhard, auf den Nachbarhügel. Mit Gitarrenbegleitung gesungene Lieder, Tonumfang und Texte der Volkskirchenbewegung entsprechend, den Berg hinauf. Der Hügel ist wohl schon länger eine Kuhweide, jedenfalls mussten wir unsere Aufmerksamkeit auf Staub, Steine ,Gesang und Kuhfladen in unterschiedlichen Trocknungsstadien verteilen, unter einem Busch lag ein angeaastes Kuhbein, leider noch nicht skelettiert, sonst hätt ich´s mitgenommen. Der Osterhase heißt hier Osterkaninchen. Die Tradition des Eierfärbens gibt es hier nur bei den Europäern. Schokoeier werden versteckt. Am Ostersonntag lädt die Stadt zu einem großen Osterkonzert in das Teatro Municipal ein.
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