Samstag, 17. September 2011

Fiestas Patrias 2011

Die Fahnen hingen wieder an den Häusern (Pflicht), an den Autos, Drachen stiegen, Kreiselspiele wurden gespielt, Cueca wurde getanzt. Überall gab es die Stände an denen man Fahnen, Kreisel, Drachenschnüre und Hüte kaufen konnte. Aus allen Lautsprechern dröhnte sie, die Cueca. Das Fest, der Nationalfeiertag ist wichtiger als Weihnachten, uns scheint es das chilenische Frühlingsfest zu sein. Der Fleischumsatz steigt, Fleischspiesse, Wuerstchen, Kotlett, alles wird auf dem Gartengrill gebraten. Ausserdem hat jede Familie Empanadas zu Dutzenden gekauft oder gebacken. Dazu gibt es Pisco sour, Vaina, Terremoto, Chicha und literweise Cola und Limo oder Bier. In den Zeitungen erscheinen vorher Tipps wie man sich nicht überfrisst, wieviel Geld man maximal pro Familie für das Fest ausgeben sollte, 100 Euro. Normalerweise ist es laut an diesen Tagen und in diesen Nächten um den 18. September. Heuer war alles anders, alles war gedämpft, die Menschen hatten keine große Lust ihr Lieblingsfest zu feiern. Vor drei Wochen ist ein Flugzeug vor der Robinson- Crusoe- Insel Juan Fernandez abgestürzt mit 21 Menschen, die alle wichtig waren für die chilenische Kultur und wichtig für den Wiederaufbau nach dem Erdbeben. Noch immer sind nicht alle Leichen gefunden. Ganz Chile weinte. Seit Monaten gibt es Streiks der Schüler und Studenten und Schul- und Unibesetzungen wegen des Bildungswesens mit Zerstörungen und Polizeieinsätzen. Passend hat auch die Erde wieder ihre Haare ein bisschen gesträubt.

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