Mittwoch, 10. Oktober 2007
viele kleine Jobs
Von den Ampelkünstlern habe ich schon erzählt. An den Ampeln gibt es auch andere Möglichkeiten zu arbeiten. Da gibt´s die Scheibenwäscher, Männer und Frauen, die mit einer großen Flasche Wasser und einem Wischschwamm arbeiten, keine Ahnung wie das Ding heißt, das auf einer Seite einen Schwamm hat und auf der anderen Seite Gummi zu Wasser abziehen. Diese Damen und Herren arbeiten blitzschnell, höflich und gründlich. Man zahlt soviel man möchte. Samstags und Sonntags gibt es die Zeitungsverkäufer, die mit einem großen Bündel Zeitungen an den Bauch gepreßt von Auto zu Auto gehen, sehr praktisch. Dann hat´s da die Süßigkeitenverkäufer, die sich auch zwischen den Autos durchschlängeln. Außerdem gibt es die Immobilienwerbezettelverteiler, meist hübsche Mädchen, die zur Besichtigung von Wohnungen einladen, immer nur am Wochenende. Ja, und dann gibt es die große Gruppe der Parkplatzeinweiser. Sie haben meistens ein Zertifikat umhängen, zeigen einem einen Parkplatz, den man auch so gefunden hätte, passen ein bißchen auf das Auto auf, und wenn man möchte, waschen sie das Auto auch, wenn man will auch innen. Sie sind sehr emsig, höflich, freundlich, auch hier ist der Beitrag so hoch wie man möchte. In allen Supermärkten stehen Jugendliche hinter den Kassen, packen die Sachen ein, und hoffen auf eine Taschengeld-Aufbesserung.Sie haben eine Art Uniform an , je nach Supermarkt. Am Wochenende sind so viele da, dass sie zu zweit und zu dritt arbeiten. Jetzt hab ich, glaub ich, fast alle Jobs beschrieben, ausser den Losverkäufern, den Tempotaschentuch- und Pflasterverkäufern, den Karaokesängern am Straßenrand, den Schuhputzern, den Gitarrenspielern und den Handleserinnen, die scheinen aber eine Kategorie für sich, wenn mich nicht alles täuscht, kommen sie nicht aus Chile.
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3 Kommentare:
Gibt's denn auch Wäger? Oder sagt man: Wager? Waagenbetreiber? Wiegehelfer?
Hab ich in Istanbul gesehen vor vielen Jahren. Am Bürgersteig stand einfach ein alter Mann mit einer alten Personenwaage vor sich auf dem Boden, und gegen eine kleine Gabe konnte man sich draufstellen und wiegen. Das fand ich sehr schön. So hatte er immer jemand zum Ratschen.
Und dann gab es noch die Wasserverkäufer. Die hatten einen großen schlaucharitgen Rucksack am Rücken - oder war's ein Kanister= Jedenfalls führte ein Rohr oben über den Kopf des Wasserträgers hinweg nach vorne. Zum Ausschenken des Wasser mußte er sich also nach vorne beugen, wie eine Verbeugung vor dem Dürstenden, und dann kam das Wasser heraus. Er hielt einen Becher hoch, genau an die Stelle, wo der Wasserstrahl schwungvoll im Bogen herabkam und fing das Wasser sehr elegant im Becher auf.
Ich meine, daß es Metallbecher waren.
Dann hatte er noch verschiedene Flaschen mit giftbunten Sirups an sich, in Halterungen umgeschnallt, mit denen er das Wasser auf Wunsch aromatisieren und farblich aufpeppen konnte.
Ich weiß nicht, wieviel das gekostet hat - weder das Wiegen noch das Trinken. Hab mich nicht getraut, es zu probieren - blöde Scheu.
Die schüchterne Corinna
Bin gerade am Zitate sammeln:
"Solange es Haare gibt, liegen sich die Menschen in denselben." oder "Fährt der alte Lord fort, fährt er nur im Ford fort." ...
Wißt Ihr, wer's gesagt hat?
Darum sind Glatzköppe so friedvoll,nicht?Weil ohne Haare?!
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